In der KOSTAD-Arena gehen die Burschen engagiert zu Werke und spielen sich gleich zu Beginn zwei Chancen heraus. Die erste resultiert aus einem Eckball von Seidl in der 8. Minute: Kopfballmonster Darko schraubt sich in die Höhe, doch der Torwart kann den Ball noch von der Linie kratzen. Gleich darauf nutzt Mangelberger eine Unstimmigkeit zwischen Torwart und Verteidiger, aber auch diese Möglichkeit verpufft. Eine ungewollte Vorlage von Seidl führt im Anschluss zur ersten Chance für die Hausherren. Vladi ist mit den Fingerspitzen noch entscheidend am Ball, und Ensinger bereinigt die Situation vollständig.
Zwei Zeigerumdrehungen später setzt Kapitän Aschenberger Sammy Kraihammer am Flügel in Szene. Seine Flanke wird zur Ecke geklärt, doch der Nachschuss von Jakob Hager ist zu harmlos. Einzig über die rechte Seite kann Fuschl Akzente nach vorne setzen, ansonsten haben die Seidl-Buam über weite Strecken alles im Griff. Eine Flanke von Seidl versucht Manuel Schober spektakulär per Seitfallzieher im Tor unterzubringen – gelingt leider nicht. In der 33. Minute steht es dann entgegen dem Spielverlauf 1:0 für Fuschl.
Es dauert gut zehn Minuten, bis unsere Burschen den Schock verdaut haben. Kraihammer bekommt den Ball von Mangelberger serviert, kann flanken, aber erneut bleibt Manuel Schober glücklos. Kurz vor der Halbzeit wird es hitzig: Zuerst ein Foul an Bogosavljevic, ein Wortgefecht und schließlich eine Tätlichkeit gegen Chris Rudinger. Klare rote Karte – doch der Schiedsrichter, vom Assistenten darauf aufmerksam gemacht, entscheidet trotzdem nur auf Gelb. Ist das schon eine Frechheit, so ist der hämische Grinser in Richtung der Gästefans die noch größere Sauerei.
Unbeeindruckt davon geht’s im zweiten Durchgang gleich mit der wohl besten Chance auf den Ausgleich weiter: In Minute 47 marschiert Manuel Schober allein aufs Tor zu, Schuss perfekt, alles perfekt? NEIN! Irgendwie bringt der Goalie noch seinen Fuß an den Ball. Es bleibt bei der knappen Führung für Fuschl. In der 55. Minute kommt Andi Reiberstorfer für Manuel Schober ins Spiel, und nur vier Minuten später steht es 2:0 für das Heimteam. Eine Flanke wird in der Mitte zu schwach verteidigt – der nächste Rückschlag in der Druckphase unserer Buam.
In der 65. Minute greift Wörnl ins Geschehen ein und ersetzt Chris Ensinger, der heute großteils hervorragend in der Innenverteidigung arbeitet. Mit Beginn der Schlussviertelstunde zirkelt Schurl eine Ecke zur Mitte, doch wieder steht ein Verteidiger auf der Linie und klärt. So viel Pech ist unfassbar – doch es ist noch nicht vorbei. Wir können doch noch treffen: Grössinger stellt in der 78. Minute mit einem Schuss aus der zweiten Reihe auf 2:1. Im Anschluss wechseln wir doppelt: Fabio und Eren kommen für Sammy und Rudi aufs Feld.
Ein ungewohnter Fehler von Darko im Aufbau hätte beinahe Konsequenzen gehabt, doch Vladi verhindert Schlimmeres. In der Schlussminute ist Vladi bei einer Standardsituation im gegnerischen Strafraum, kann am Spielstand aber auch nichts mehr ändern. Wenn sich die Buam einen Vorwurf gefallen lassen müssen, dann ist es die mangelnde Chancenverwertung – die hätte heute für drei Spiele gereicht.
GEMMA BUAM – NOCH 4 SPIELE oder 12 PUNKTE BIS ZUR WINTERPAUSE. EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN!!
Bericht: Tobias Hopfensperger