Während der Saison 1981/82 hatte der USV Köstendorf einen schmerzvoller Tag zu erleiden: am 22. April 1982 kam Josef Mösl, der Geschäftsführer der Käsereigenossenschaft Fischach und Obmann des USV Köstendorf, bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. Nach dem Ableben seines Freundes Josef Mösl wurde Josef Rosenthaler zum neuen Obmann gewählt.
In der Abschlusstabelle der Saison 1981/82 belegte man den dritten Platz. So ging man auch mit großen Ambitionen in die neue Saison - immerhin wurde zusätzlich der fünfmalige
Torschützenkönig der Salzburger Liga, Gerhard Pamminger aus Seekirchen geholt. Die Truppe startete eine imposante Siegesserie und die Herbstmeisterschaft konnte eingefahren werden. In 13 Spielen gab es zwölf Siege und eine Niederlage bei einem Torverhältnis von 43:15. Exemplarisch herauszuheben ist der 7:0-Auswärtssieg in der letzten Meisterschaftsrunde beim Tabellenletzten Olympia Hallein, bei dem Gerhard „Wudi“ Pamminger alle sieben Tore erzielte. Er schoss in dieser Saison 38 Tore und wurde landesweit Torschützenkönig. Gerhard Pamminger ging nach dieser Saison wieder zurück nach Seekirchen.
Die Erfolge dieser Saison reichten für den zweiten Tabellenplatz und auch für der Aufstieg in die erste Klasse Nord!
Aufstiegsmannschaft 1983
hinten v.l.: Trainer Lechner, Holzmann, Schober Herbert, Pamminger, Struber, Goiginger Michael, Goiginger Herbert, Wiemers Manfred, Sektionsleiter Hinterholzer
vorne: Kriechhammer, Schwaiger, Walkner, Landauer, Goiginger Franz, Melitzer Franz
Die Saison 1983/84 in der ersten Klasse Nord verlief für den Aufsteiger recht erfolgreich und man belegte in der Endtabelle den vierten Platz. Torschützenkönig wurde Matthias Melitzer, der in 21 Spielen ebenso oft traf.
Nach insgesamt zwölf erfolgreichen Trainerjahren beendete Hans Lechner nach der Saison 1984/85 diese Tätigkeit . Nachfolger wurde der ehemalige Mitspieler Georg Lugstein.
Auch bei Hans Hinterholzer gab es im Jahr 1986 eine Veränderung. Er legte sein Amt als Sektionsleiter zurück, um sich als sehr erfolgreicher Nachwuchstrainer und Jugendleiter zu engagieren. Sektionsleiter wurde hier Josef Kriechhammer.
1987 gab es erneut einen Wechsel im Trainer-Posten, denn Georg Lugstein hörte auf und sein Vorgänger Hans Lechner kam wieder zurück in diese Rolle.
Im Frühjahr 1988 wurde der Vorstand des USV Köstendorf wieder einmal bei der Gemeindevertretung vorstellig, mit dem Ziel ein neues, zeitgerechtes Vereinsheim zu errichten. Vorerstreagierte die Gemeindevertreter eher ablehnend und skeptisch. Da zu der Zeit aber auch die Trachtenmusikkapelle unter argen Raumproblemen litt (sie waren im Amtsgebäude der Gemeinde untergebracht), holte die Gemeindevertretung beide Vereine an einen Tisch, und überbrachte die freudige Nachricht: Bereits im Herbst 1988 sollte mit dem Bau des neuen, gemeinsamen Vereinsheims begonnen werden.
Es wurden vereinbart, dass die Gemeinde die Kosten für den Bau trägt und die beiden Vereine für die Arbeitsleistungen aufkommen. Baubeginn war der 17. Oktober 1988. Insgesamt kostete das neue Vereinsheim 2,9 Millionen Schilling (umgerechnet ~211.000,- EUR), wovon die Gemeinde Köstendorf 2,5 Millionen, die Landessportorganisation 300.000,- und das Unterrichtsministerium 100.000,- Schilling übernahmen. Es wurden 10.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet und nach elfmonatiger Bauzeit konnte am 17. September 1989 bei Prachtwetter das neue Vereinsheim eröffnet werden! Ein großes Dankeschön gebührt dem damaligen Sektionsleiter Josef Kriechhammer, der die Einteilung der Arbeitskräfte innehatte, und fast täglich auf der Baustelle anwesend war. Dank gilt an der Stelle auch den Waldbesitzern der Gemeinde Köstendorf, die insgesamt 34m³ Bauholz spendeten.
Zurück zum sportlichen - im Sommer 1989 legte Hans Lechner nach weiteren 2 Jahren zum zweiten Mal sein Traineramt nieder, diesmal endgültig. Ihm folgte der gebürtige Tamsweger Erwin Weilharter als Spielertrainer nach. Verstärkt wurde der Kader in dieser Saison durch Josef Winklhofer und Christian Eder, zwei Spieler aus höheren Klassen.
Auch im Vorstand gab es einen Führungswechsel. Obmann Josef Rosenthaler übergab nach siebenjähriger Tätigkeit seine Rolle an Hans Hinterholzer.
In der Meisterschaft wurde ein Schützenfest nach dem anderen gefeiert, aber der erhoffte Aufstieg wollte nicht gelingen. Als Trostpflaster gewann man im Duell der offensivsten Mannschaften gegen Pfarrwerfen den von der Salzburger Woche ausgerufenen „Gallbauer Cup“. Mit 90 Treffern war man die schussstärkste Mannschaft in ganz Salzburg. Auch die Reservemannschaft ließ sich nicht lumpen: bei 160 geschossenen Toren in 26 Spielen war Matthias Melitzer allein 57 mal erfolgreich.
letzte Änderung: 08.11.2021