Mannschaft und Vorstand viesierten in der Saison 1990/91 erneut den Aufstieg an, was aber nicht so recht klappen wollte. Man belegte in der Abschlusstabelle hinter Thalgau den 2. Platz. Für die Jubiläumssaison 1991/92 holte man mit Walter Drachgschwandtner einen neuen Trainer. Des Weiteren kamen die abgewanderten Franz Goiginger und Roman Bann aus Seekirchen zurück. Ebenso verpflichtete der USV Mario Lugstein vom SSK und aus Henndorf Alois Stöckl. Die Folge: ein überlegener Meistertitel - der Erste der Kampfmannschaft in der 25-jährigen Vereinsgeschichte!

Das Jubiläumsjahr 1992 ging als das erfolgreichste in die Vereinsgeschichte ein. Neben der Kampfmannschaft konnte auch die 2. Mannschaft den Meistertitel holen. Dazu wurden im Nachwuchsbereich sowohl bei der U12 als auch der U10 die Meistertitel eingefahren. Zu den 25-Jahr Feierlichkeiten wurde ein intensives Festprogramm geboten. An den Pfingstfeiertagen gab es Nachwuchsturniere beginnend von der U8 bis zu den U14-Mannschaften. Das darauffolgende Wochenende lieferte ein Seniorenturnier mit Mannschaften aus den Nachbargemeinden. Es folgte das Vereinsturnier mit allen örtlichen Vereinen, sowie am Samstag, dem 4. Juli 1992 ein Dankgottesdienst in der Dekanatspfarrkirche und anschließend eine Jubiläumsgala mit Festakt im damaligen Gasthaus Brötzner. Den Abschluss der Feierlickeiten bildete ein Freundschaftsspiel gegen den deutschen Traditionsverein TSV 1860 München, welches eigenartigerweise mit 1:7 verlorenging.

Die Kampfmannschaft beim Spiel gegen den TSV 1860 München im Jubiläumsjahr 1992

 

In der Folge wurde mit großer Vorfreude und hohen Erwartungen die erste Saison in der 2. Landesliga angegangen. Leider musste man den Abgang des Topstürmers Franz Goiginger verkraften, der aus beruflichen Gründen seine Karriere beendete. Es gab keine Neuzugänge, die Mannschaft bestand fast nur aus einheimischen Spielern. Man legte einen guten Start hin und bereits in der dritten Runde kam es zum großen Nachbarschaftsderby gegen den SV Seekirchen. Vor 500 Zuschauern ging man durch zwei Prachttore von Reinhard Goiginger und Alois Stöckl in Führung. Rupert Santner vergab mehrmals die Möglichkeit auf einen weiteren Treffer, worauf die Gäste in den letzten zehn Minuten das Spiel nach schweren individuellen Abwehrfehlern unserer Hintermannschaft doch noch drehten und mit 2:3 siegten.

Dennoch spielte die Mannschaft in der Herbstrunde weiter vorne mit. Erst in der Rückrunde, nach der 2:6-Niederlage in Seekirchen, war etwas die Luft raus. Auf Grund vieler Verletzungen konnte man nicht mehr richtig Tritt fassen und belegte in der Endtabelle den für einen Aufsteiger respektablen vierten Platz.

Die Saison 1993/94 war die dritte und zugleich letzte von Walter Drachgschwandtner. Der Kader blieb gegenüber der Vorsaison nahezu unverändert, wurde aber mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs ergänzt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hielt man sich überwiegend im Mittelfeld der Tabelle auf und man beendete die Meisterschaft auf dem achten Tabellenplatz. Nachfolger des sehr erfolgreichen Trainers Walter Drachgschwandtner wurde in der darauffolgenden Saison 1994/95 Rudolf Feichtenschlager aus Friedburg. Als einziger Neuzugang kam Gottfried Haselberger vom Lieferinger SV in dem Jahr zum USV. Im Winter stieß Peter Neukamp und zwei Neuzugänge aus Munderfing zu uns, welche Trainer Feichtenschlager von seiner dortigen Arbeit sehr gut kannte: Konrad Pesentheiner und Harald Hamminger.

Mit demselben Trainer und Hallwang-Rückkehrer Rupert Santner ging es in die Saison 1995/96. Zusätzlich durften der USV Köstendorf Dominik Sobota und Kristijan Gubo vom SAK 1914 sowie Norbert Fink aus Schleedorf als neue Spieler begrüßen. Ein Höhepunkt in der sonst eher eintönigen Vorbereitungsphase auf diese Saison war ein Freundschaftsspiel gegen den damaligen Bundesligisten SK Vorwärts Steyr, welches nach sehr guter Leistung lediglich 0:3 verloren ging. Zweifacher Torschütze für Steyr war Ex-Teamspieler Christoph Westerthaler.

Die Kampfmannschaft 1995 beim Spiel gegen den SK Vorwärts Steyr

 

Nach einigen herben Niederlagen in der Saison 1995/96 musste Übungsleiter Feichtenschlager den Trainerstuhl räumen und Vereinslegende Herbert Schober wurde sein Nachfolger.  Er durfte mit einem 3:1 Auswärtssieg in Kuchl nicht nur sofort einen gelungenen Einstand feiern, sondern führte die Mannschaft wieder zurück in die Erfolgsspur. Als Höhepunkt in der Frühjahrssaison konnte der 1:0-Sieg gegen Tabellenführer Grödig bejubelt werden. Torwart Werner Lesiak und „Jolly JokerHannes Strasser, welcher mit seiner ersten Ballberührung per Kopf in der 89. Minute den Siegtreffer erzielte, waren die Helden des Tages.

Zu Beginn der Saison 1996/97 wechselte Torjäger Rupert Santner nach Friedburg, der in Köstendorf schwer zu ersetzen war und im Sturm an allen Ecken und Enden fehlte.

Nicht nur deshalb ereignet sich in einem Vorbereitungsspiel auf die Saison die bis dato höchste Niederlage des USV Köstendorf mit 0:18. Diese passierte nicht wie vielleicht vermutet gegen einen übermächtigen Bundesligisten, sondern gegen den Stammklub von Torwart Werner Lesiak, den FC St. Peter/Au. An der Stelle ist anzumerken, dass es sich hier durchaus um eine super Mannschaft aus der 1. NÖ Landesliga, gespikt mit Ex-Profis gehandelt hatte.

Die folgende Saison brachte 2 ziemlich kuriose Spiele, die es wert sind, hier erwähnt zu werden:
Zum einen wurden beim 4:0 Sieg in Eugendorf beim unmittelbaren Tabellennachbarn von Schiedsrichter Erwin Hänsel gleich 5 Spieler ausgeschlossen: Atic, Herzog und J. Haslauer von Eugendorf und die Köstendorfer Werner Lesiak und Reinhard Goiginger.
Die zweite angesprochene Situation ereignet sich beim ersten Frühjahrsmatch in Hallwang. Nach der roten Karte (Torraub) gegen TW Lesiak und den folgenden Tumulten spielte Köstendorf kurzfristig mit zwölf Mann. In der Folge wurde auch noch Paul Wieland vom Platz gestellt. Nachdem Markus Chudoba einen Elfmeter verschoss, erkämpften die verbliebenen neun Mann ein 1:1. Fahler Beigeschmack: Ein schweres Foul an unserer sympathischen SAK Leihgabe Dominik Sobota beendete dessen Karriere leider frühzeitig.

Zum Anlass der 30-Jahr-Feier wurden im Sommer '97 einige Turniere von Auswahlteams für Kampfmannschaften und Senioren abgehalten. Abgerundet wurde das Fest mit einem Spiel Gemeindeverteter gegen Vereinsobleute.

Für die Saison 1997/98 mit Herbert Schober als Coach drängten sich unsere hoffnungsvollen Talente Richard Hinterholzer, Andi Leitner, Martin Struber, Christian Zechmann und Manfred Schober immer mehr in den Vordergrund. Der Saisonverlauf war sehr schlecht, weshalb im Winter aufgrund der „Stürmerkrise“ sogar Franz Goiginger reaktiviert wurde. Dennoch schlitterten wir in ein Entscheidungsspiel um den Abstieg am letzten Spieltag. Wir hatten das Duell beim unmittelbaren Konkurrenten Großgmain und brauchten einen Sieg. Da dieses Spiel aber mit 0:1 verloren ging musste als Drittletzter den ersten und bislang einzigen Abstieg in der Vereinsgeschichte hinnehmen.

Wie so oft im Fußball fürten diese Ereignisse unweigerlich zu einem Trainerwechsel. Mit Hans Melchhammer aus Schleedorf (gebürtiger Seekirchner) wurde für die Saison 1998/99 ein
neuer Trainer verpflichtet. Richard Hinterholzer verabschiedete sich ins damalige BNZ (Bundes Nachwuchs Zentrum) nach Salzburg. Als Ersatz wurde Peter Höller aus Friedburg verpflichtet. Aus dem eigenen Nachwuchs stießen Peter Altmann und Wolfgang Vogl zur Kampfmannschaft. Nach einer erfolgreichen Vorbereitung, in der sogar Landesliga-Mitfavorit Seekirchen mit 6:5 besiegt wurde, lief es in der Saison wieder ziemlich rund. Interessante Derby's wie in der 13. Runde, als man Straßwalchen die erste Saisonniederlage
zufügen konnte (3:1-Sieg durch Tore von Höller (83.), Holzmann (90.) und Santner (91.) bzw. Markus Krempler (11. - Elfer)), wurden gespielt. Der Traum vom sofortigen Wiederaufstieg geriet ins Wanken, als man in der 19. Runde nach 13 Spielen ohne Niederlage beim Mittelständler Taxham mit 2:4 verlor. Aufregend wie so oft, kam es also in der vorletzten Runde gegen den Zweitplazierten UFC Salzburg zum Aufstiegsfinale (1. + 2. stiegen auf), welches eine ware Nervenschlacht war und dank eines überragenden TW Werner Lesiak mit 2:1 gewonnen wurde. Beim bereits feststehenden Meister Straßwalchen musste ein Sieg her, um den 2. Platz zu sichern und in die 2. Landesliga zurückzukehren. Die Melchhammer-Truppe fuhr einen 5:1-Auswärtssieg ein. Die beiden Aufsteiger feierten gemeinsam mit den zahlreichen Zuschauern bis in die frühen Morgenstunden.

In der folgenden Saison 1999/2000 stießen Roland Kraihammer aus Seekirchen, sowie die drei Schleedorfer Walter Frauenschuh, Josef Moser und Herbert Winklhofer zu uns. Obwohl gleich das erste Spiel nach der Rückkehr in die 2. Landesliga gegen die „Millionentruppe“ des Titelfavoriten PSV Schwarz/Weiß Salzburg (Lainer, Pavlovic, Schnöll,...) 1:4 verloren ging, verlief die restliche Saison akzeptabel. Es gab sogar einige "Schützenfeste", bei denen sich Moser Pepp mit zwei Hattricks gegen Trimmelkam und Strobl besonders hervortat.

letzte Änderung: 08.11.2021